Der SiGeKo

Die Rolle des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators (SiGeKo) auf Baustellen

Die Sicherheit auf Baustellen ist von entscheidender Bedeutung, um Unfälle zu vermeiden und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu gewährleisten. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo). In diesem Blogartikel erläutern wir, was die Aufgaben des SiGeKo sind, wann er auf Baustellen benötigt wird und welchen Mehrwert seine Tätigkeit bietet.

Was ist ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo)?

Ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator, oft auch SiGeKo genannt, ist eine speziell ausgebildete Fachkraft, die auf Baustellen für die Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz verantwortlich ist. Der SiGeKo wird gemäß der Baustellenverordnung (BaustellV) eingesetzt, um die Sicherheit während der Planung und Ausführung eines Bauvorhabens zu gewährleisten.

Das Hauptziel des SiGeKo ist es, Risiken und Gefahren auf der Baustelle zu minimieren, indem er für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sorgt und die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten auf der Baustelle koordiniert. Dabei agiert er als Schnittstelle zwischen Bauherren, Bauleitern, Auftragnehmern und Beschäftigten.

Wann wird ein SiGeKo benötigt?

Laut § 3 der Baustellenverordnung ist ein SiGeKo dann erforderlich, wenn auf einer Baustelle mehrere Arbeitgeber tätig werden. Dies trifft auf die meisten größeren Bauvorhaben zu, bei denen verschiedene Gewerke gleichzeitig arbeiten. Darüber hinaus ist ein SiGeKo besonders dann notwendig, wenn auf der Baustelle sogenannte gefährliche Arbeiten durchgeführt werden. Diese umfassen unter anderem:

  • Arbeiten in großer Höhe, wie Dach- oder Fassadenarbeiten
  • Tätigkeiten in engen oder schwer zugänglichen Räumen, wie in Schächten oder Gruben
  • Umgang mit gefährlichen Maschinen oder Materialien

In diesen Fällen ist der Bauherr oder der von ihm beauftragte Dritte verpflichtet, einen SiGeKo zu bestellen, der dafür sorgt, dass die Arbeitsabläufe auf der Baustelle sicher und organisiert ablaufen.

Die Aufgaben eines SiGeKo

Die Aufgaben des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators sind vielfältig und beginnen bereits in der Planungsphase eines Bauprojekts. Der SiGeKo ist sowohl in der Planungs- als auch in der Ausführungsphase des Bauvorhabens aktiv. Zu seinen Hauptaufgaben zählen:

1. Sicherheits- und Gesundheitsschutzplanung:
Bereits in der Planungsphase unterstützt der SiGeKo den Bauherrn bei der Integration von Sicherheits- und Gesundheitsvorgaben in die Projektplanung. Er sorgt dafür, dass potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Schutzmaßnahmen festgelegt werden.

2. Erstellung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans (SiGe-Plan):
Ein zentraler Teil seiner Aufgaben ist die Erstellung des SiGe-Plans, der die Sicherheitsvorkehrungen auf der Baustelle detailliert beschreibt. Dieser Plan umfasst Arbeitsabläufe, mögliche Gefährdungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen.

3. Koordination der Sicherheitsmaßnahmen:
Während der Bauausführung koordiniert der SiGeKo die Umsetzung der im SiGe-Plan festgelegten Maßnahmen. Er überwacht, dass alle beteiligten Unternehmen die Arbeitsschutzbestimmungen einhalten und sorgt für die Abstimmung der Gewerke untereinander, um gefährliche Überschneidungen zu vermeiden.

4. Unterstützung bei der Zusammenarbeit:
Der SiGeKo fördert die Kommunikation und Kooperation zwischen den verschiedenen Auftragnehmern und Gewerken, um einen reibungslosen und sicheren Arbeitsablauf zu gewährleisten. Dies schließt regelmäßige Sicherheitsbesprechungen und Unterweisungen für die Beschäftigten ein.

5. Kontinuierliche Überwachung und Anpassung:
Der SiGeKo muss die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich überwachen und bei Bedarf anpassen. Wenn sich Bedingungen auf der Baustelle ändern, etwa durch neue Arbeitsprozesse oder den Einsatz zusätzlicher Maschinen, passt er den SiGe-Plan entsprechend an.

Warum ist der SiGeKo so wichtig?

Die Rolle des SiGeKo ist essenziell, um eine Baustelle sicher zu betreiben und das Risiko von Unfällen zu minimieren. Besonders auf Baustellen mit komplexen Abläufen und mehreren beteiligten Unternehmen trägt der SiGeKo dazu bei, dass die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden und keine gefährlichen Arbeitsüberschneidungen stattfinden.

Der Einsatz eines SiGeKo bietet Bauherren und Auftragnehmern mehrere Vorteile:

  • Rechtssicherheit:
    Durch den Einsatz eines SiGeKo stellen Bauherren sicher, dass alle gesetzlichen Vorgaben der Baustellenverordnung eingehalten werden. Dies schützt sie vor rechtlichen Konsequenzen im Falle von Unfällen oder Verstößen gegen Arbeitsschutzvorschriften.
  • Sicherheit der Beschäftigten:
    Der SiGeKo sorgt für die Sicherheit der Beschäftigten, indem er potenzielle Gefahren frühzeitig erkennt und entsprechende Maßnahmen einleitet.
  • Effizienz und reibungsloser Ablauf:
    Durch die Koordination der verschiedenen Gewerke trägt der SiGeKo dazu bei, dass die Arbeiten auf der Baustelle effizient und ohne gefährliche Zwischenfälle durchgeführt werden können.

Fazit

Die Rolle des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators (SiGeKo) ist auf Baustellen von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Ein SiGeKo wird immer dann benötigt, wenn mehrere Arbeitgeber auf einer Baustelle tätig sind oder gefährliche Arbeiten durchgeführt werden. Durch die Koordination der Sicherheitsmaßnahmen und die kontinuierliche Überwachung der Baustelle sorgt der SiGeKo dafür, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten und Sicherheitsrisiken minimiert werden.

Wenn Sie für Ihr Bauvorhaben Unterstützung durch einen erfahrenen SiGeKo benötigen, stehen wir, die HSE-Ingenieure GmbH, Ihnen gerne zur Seite. Unsere Experten helfen Ihnen, die Anforderungen der Baustellenverordnung zu erfüllen und eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen.